Sonntag, 14. Dezember 2008

Volgende halt Enschede, eindstation van deze train

Die Grenznähe veranlasst mich immer mal wieder zu kurzen Einkäufen bei unseren niederländischen Nachbarn. Da im Moment die Bahnstrecke allerdings saniert wird, komme ich nicht dazu, Kaffee in rauen Mengen zu kaufen. Die vielen holländischen Besucher auf unserem Weihnachtsmarkt haben mich wieder mal an die lustigen Zugfahrten erinnert. Lustig deshalb, weil die Durchsagen sowohl auf deutsch als auch auf niederländisch durchgegeben werden:
"Nächster Halt Gronau, Ausstieg in Fahrtrichtung links" und "Volgende halt Gronau". Na, ist Euch da was aufgefallen? Unsere holländischen Nachbarn dürfen auch gerne rechts aufs Bahngleis aussteigen. Entweder sind die Deutschen so doof, dass sie nicht merken würden, dass das nicht der Bahnsteig ist und deshalb die Durchsage kommt oder die Bahn will die holländischen Fahrgäste minimieren. Dummerweise kann das auf der Strecke nach Enschede nicht gut klappen, denn so viele Züge fahren dort nicht.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Irgendwas ist anders an Dir, warst Du beim Friseur?

Ich bin Teilzeitbrillenträgerin, aber alle die mich kennen, kennen mich auch mit Brille.
Vor kurzem konnte ich mal wieder ein interessantes Phänemonen beobachten, das vielleicht jeder Brillenträger kennt. Ich habe eine neue Brille bekommen. Da die Brillenmode sich in den letzten 5 Jahren kaum geändert hat, wurde es ein ähnliches Modell, jedoch eine andere Farbe und auch ansonsten etwas breiter an den Bügeln. Ich bin nun ganz stolz mit meiner neuen Brille zur Arbeit, gewappnet, dass mich jemand auf die neue Brille anspricht, aber nichts. Jemand sprach mich zwar an, ob etwas anders wäre, aber dass ich eine neue Brille habe, ist ihm nicht aufgefallen. Erst eine weitere Brillenträgerin bemerkte sofort, dass ich eine neue habe.
Witzigerweise geht es aber nicht nur langjährigen Brillenträgern so, sondern auch Neulinge unter den Brillenträgern mussten schon feststellen, dass die Brille gar nicht bemerkt wird, obwohl man doch vorher keine getragen hat. Wieso ist das so, wo es doch immer heißt, eine Brille verdeckt das Gesicht/die Augen?

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Vom Mantelfrust zur Mantellust

Ich hab ja so ein Schwein!! Ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll: Ich bin sooooooooo glücklich!!!
Die Odyssee hat ein schnelles und glückliches Ende gefunden.
Nachdem zwei Bekleidungsgeschäfte die Marke nicht (mehr) führen, bin ich in das Markengeschäft gegangen und ich kann kaum beschreiben, wie ich mich da gefühlt habe. Die hatten da tatsächlich noch ca. 4 Mäntel hängen, die auch noch 60EUR reduziert waren, die Größe, der Preis, naja es gibt bestimmt wichtigere Dinge im Leben, aber in dem Moment war ich einfach nur froh! Ich hab auch mal Glück!

Dienstag, 2. Dezember 2008

Mantelfrustration

Achja, der Winter ist offiziell fast da und ich brauche neue Kleider, da aus unerfindlichen Gründen irgendwelche dicken Hobbits meine Kleider ausgeleiert haben. Ja, ich weiß, das sagt man ja sonst von den Kalorien[wesen], die nachts die Klamotten enger nähen, bei mir ist es aber im Moment andersherum. Finanziell jedoch genauso belastend, vor allem, wenn man kein Geld hat.
Heute war ich nun auf der Suche nach einem Wintermantel. Bin in einem großen Kaufhaus (in dem es für mich Rabatt gibt) auch schnell fündig geworden, leider war die 38 dann doch a weng zu klein, schade und sch..., denn das war die letzte. Auf zum nächsten Kaufhaus und tatsächlich, Jippie: Größe 40!! Und reduziert, nochmal jippie!! Doch kaum ein Unterschied zur 38, und schade und sch..., denn das war die letzte. Nun ja, in der großen Stadt gibt es ja noch mehr Bekleidungsgeschäfte und tatsächlich im nächsten Laden: Größe 42!! Passt super, nur leider der Preis nicht, handeln ging leider bei dem blonden Dummchen auch nicht: "Die Preise macht der Chef und der sitzt ganz oben!" Klar doch!!
Nun werde ich mich mal in der Provinzhauptstadt umsehen müssen.

Freitag, 28. November 2008

GlühwNein

Nun ist sie wieder da die Glühweinzeit. All überall kann man die Touris und Nicht-Touris sehen, wie sie an zahllosen Buden auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein trinken.
Ich möchte dazu sagen: ICH HASSE GLÜHWEIN!! Wer zum Teufel kam auf die bescheuerte Idee Wein zu erwärmen, gibt es ihn in großen Weinländern wie Frankreich und Italien auch? Glühwein trinkt man ja in der kalten Jahreszeit, weil er unter anderem wärmt. Nun ist es aber so, dass man vom Glühwein nur ca. ein Drittel richtig genießen kann, wenn man draußen steht. Die ersten drei Schlucke sind einfach so schweineheiß, dass man sich das Maul verbrennt, die nächten Drei sind dann einigermaßen erträglich (wie gesagt, ich mag ja eigentlich keinen Glühwein) und die letzten drei Schlucke sind einfach nur noch ekelhaft, weil der Wein dann schon fast kalt ist.
Dann doch lieber Kakao, der schmeckt warm und kalt!!

Freitag, 21. November 2008

Brauchen Sie den Bon? Ja, aber ich hab keine Kundenkarte.

Seit kurzem hat die Frage "Haben Sie eine Kundenkarte?" eine Tochter bekommen: "Brauchen Sie den Bon?" In einem zentralen Rewe-Markt unserer Stadt wird man nicht nach der Kundenkarte (die haben nämlich keine) gefragt, sondern ob man den Bon braucht (offensichtlich braucht jedes Geschäft eine besondere Frage, die man noch stellen kann, außer "Kann ich etwas für Sie tun?" oder "Kann ich Ihnen behilflich sein?"). Was ist das denn für eine Frage? Wenn ich keinen bräuchte, könnte ich ja auch klauen gehen. Der Bon wird sogar gesondert ausgedruckt, die KassiererIn muss dafür auf einen extra Knopf drücken.
Man sollte IMMER den Bon mitnehmen, damit man, falls man noch in einen anderen Supermarkt geht, nicht des Klauens bezichtigt werden kann. Ich kenne leider solche Beispiele, glücklicherweise nicht aus eigener Erfahrung. Kürzlich habe ich in einem anderen Supermarkt eine Tütensuppe (es lebe das gute alte Glutamat!) gekauft, die schon seit 4 (!!!) Monaten abgelaufen war. Die Frau an der Information wollte mir erst gar nicht glauben (klar, ich hatte zu Hause noch ne alte und wollte die neue haben, die dann ja auch nochmal alt werden kann, weil ich sie ja beim ersten Mal schon nicht mochte ;-)). Glücklicherweise hatte ich den Bon noch, ging ja auch schließlich ums Prinzip!!

Donnerstag, 20. November 2008

Teilpfeile

Als ich heute so auf die Fahrbahn blickte, ist mir aufgefallen, dass die Pfeile, die die Richtung angeben, in die man fahren darf, nicht ganz durchgemalt sind. Da fehlt am geraden Strich als auch am Pfeil selbst ein Stück. Wieso? Muss die Stadt Farbe sparen? Naja, nachdem was da fehlt, kann man nicht viel sparen, jedenfalls glaube ich das nicht. Möglicherweise ist es auch ein künstlerischer Aspekt, aber eine künstlerische Ader im Straßenverkehr traue ich den Städten nicht zu. Vielleicht ist es ein viel profanerer Grund: Die Schablone ist schuld, möglicherweise kann man die sonst nicht anders aufbewahren und sie geht sonst kaputt. Ich weiß es nicht.

Mittwoch, 19. November 2008

Es ist Weihnacht

Nun ist Weihnachten, jedenfalls nach der neuen Coca Cola-Werbung. Die lustige Schneelandschaft lässt von Weihnachten träumen, darum ist aber noch lange nicht Weihnachten!
An Spekulatius und Dominosteine im Sommer habe ich mich ja schon gewöhnt.
In der Stadt werden langsam die Buden für den Weihnachtsmarkt aufgebaut, das nervt mich ja jetzt schon
. Schade finde ich auch, dass jedes Jahr die gleichen Buden an der gleichen Stelle stehen, die Holländer und andere Krampfadergeschwader einfallen und den Weg zur Uni fast unerträglich machen, da der Markt sich direkt auf dem Weg dorthin befindet. Da könnte ich jetzt schon kotzen. Weihnachtsmärkte sind für mich mittlerweile eher ein Graus, letztes Jahr habe ich mich ihm vollkommen verwehrt, dieses Jahr werde ich mal schauen, sicherlich will Besuch auch auf den Weihnachtsmarkt, naja, da muss ich dann wohl durch.

Busfahren oder doch lieber stehenbleiben

Als passionierte Busfahrerin stelle ich immer wieder fest, welche interessanten Verhaltensweise die anderen Busgäste an den Tag legen.
Da man hier, wie in vielen anderen Städten, beim Fahrer einsteigen und seinen Fahrschein zeigen muss, passiert regelmäßig dass, was ich gerne mal einen "Fahrgästestau" nennen möchte, ob aus Faulheit, mangelnder Bewegungswilligkeit oder stumpfer Dummheit. Gerade in den Morgenstunden, wenn viele Schüler und Berufstätige unterwegs sind, sind auch die Sitzplätze schnell belegt, dann gibt es nur noch Stehplätze. Interessanterweise scheint es die aber nur im vorderen Busteil zu geben, denn hinten steht (fast) nie jemand. Trotz eines oft freundlichen Hinweises des Busfahreres bewegen sich immer nur ein winziger Teil der Fahrgäste nach hinten, ist es hinten etwas nicht so schön? Jugendliche wollen doch eigentlich immer nach hinten, offensichtlich stimmt hier die Theorie nicht. Lustig wird es dann, wenn dann doch mal alle Gäste den Weg in den hinteren Busteil gefunden haben und dann die hintere Tür so blockieren, dass die automatische Tür nicht schließen kann, dann steht man schon mal ein paar Minuten rum, bis der letzte Doofie geschnallt hat, dass es eine Lichtschranke gibt, die eigentlich verhindern soll, dass jemand eingeklemmt wird und nicht, dass man den Aufenthalt an der Bushaltestelle verlängert.
Nun ist es so, dass, wenn an einer Haltestelle einige Leute aufstehen und den Bus verlassen, der freigewordene Sitzplatz frei bleibt! Obwohl sich alle Gäste mehr schlecht als recht an den Haltestangen festklammern, gibt es keinen, der den Platz für sich in Anspruch nimmt. Warum nicht? Ist er nicht gut genug, weil schon ein anderer Hintern seine Wärme hat durchfließen lassen? Oder traut man sich jetzt nicht, weil man doch eigentlich einen Stehplatz zugewiesen bekommen hat?
Als ich heute nach Hause gefahren bin, habe ich eine ältere Dame beobachtet, wie sie zwei Rosinenbrotschnitten gegessen hat. Ich war so darauf fixiert, das sah aus wie im Film, wenn es so eine Slow-Motion mit Super-Zoom auf den Mund gibt. Das war ganz schön eklig, glücklicherweise hat das Brot nicht gerochen, wie Döner oder Pommes, das sollte verboten sein.

Dienstag, 18. November 2008

Winterloch

Die trüben Tage und das nun (leider) endlich beginnnende Herbstwetter haben bei mir wohl zu einem winterlichen Sommerloch geführt oder sollte ich sagen zu einem Winterloch? Das Wetter ist ja im Moment etwas indifferent, also wenn Regen, dann doch bitte richtig, damit ich weiß: Schirm aufspannen! Dumm ist es ja immer, wenn es so leicht nieselt und sich winzig kleine Tröpfchen auf den Brillengläsern bilden, die nach und nach zu einer teilweisen Erblindung führen. Einen Schirm aufzuspannen, bringt meistens nichts, da die Luft die Feuchtigkeit überallhin transportiert.
Den Begriff "Sommerloch" haben die Massenmedien erfunden und es gibt sogar einen Eintrag bei Wikipedia, "Winterloch" gibt es dort allerdings nicht, somit beantrage ich, dass dies nun ab sofort MEIN Wort ist. Ich weiß gar nicht, ob da ein Urheberrecht Anwendung finden kann, ist auch egal, meins, meins, meins, meins...

Freitag, 7. November 2008

Sag mir wo die Floskeln sind

Fröhliche Floskeln zum Nachdenken:

"Ich ruf Dich zurück!" was soll das eigentlich heißen. "Zurückrufen", ist das nicht ein Echo: "Hallo Echo" - "Hallo Otto".

"Ich wünsch dir was!" Ja was denn eigentlich? Schönes Wetter, gutes Aussehen, Gesundheit...


"Bis die Tage!" Grundsätzlich ist hier also unklar, welcher Tag, es sind sogar mehrere, folgen sie aufeinander?

"Das ist ja sowas von toll" warum ist es nicht einfach supertoll, spitzenmäßig, gigantomanisch?

"Kannst Du mal vorspulen" Wo keine Spule, da kein Spüler, äh Spuler. In Zeiten von CD und DVD...

auf besonderen Wunsch (von ata) und immer wieder gut für Stirnrunzeln:

"zwischen den Jahren", wie könnte man das erklären? Es gibt ja auch nicht "zwischen den Minuten", "zwischen den Stunden", "zwischen den Monaten"...

Sonntag, 2. November 2008

Und irgendwann war es einfach so

Ich hatte vor kurzem Geburtstag. Naja, es ist halt so, man wird älter, sobald man eine Schallmauer durchbrochen hat, ist es egal, ob man nun 23 oder 24 oder 30 oder 31 ist.
Ich wollte aber nicht vom Alter an sich schreiben, sondern eher von dem Phänomen, dass man sich irgendwann nicht mehr so auf den Geburtstag freut. Irgendwann ist es passiert, man kann in Seelenruhe vor dem Geburtstag schlafen, man ist nicht mehr so aufgeregt, aber wann genau ist das passiert? Wann war der erste Geburtstag, den man einfach nur noch hingenommen hat? Ab wann ist es wichiger geworden, genug Essen und Trinken für die Gäste dazuhaben, als was bekomme ich geschenkt? (Jaja, es kommt ja nicht auf die Geschenke an, ich weiß, aber als Kind ist es ja doch so!)

Freitag, 31. Oktober 2008

Über die desinformierte Gesellschaft

An dieser Stelle möchte ich nicht selbst schreiben, sondern jemanden zu Wort kommen lassen, den ich nicht benennen möchte:

Über die desinformierte Gesellschaft

Ein Essay

Wer sich über die Alltagsmedien informiert, ist in dem Glauben ziemlich gut Bescheid zu wissen. Man setzt sich ein Bild aus vielen eindimensionalen Blickwinkeln zusammen und glaubt dabei: das reicht!

Speziell aber die Sicht auf die Arbeitswelt wird meistens von Personen dargestellt , die dem eigentlichen Arbeitsleben eher fern stehen. Sie verfügen über Zahlenmaterial, Statistiken, akademischen Abhandlungen, standen aber selbst vielleicht nur kurze Zeit in einem echten Arbeitsverhältnis. Existenzangst, Mobbing und ständiger Leistungsdruck sind ihnen im Grunde fremd. Sie können es aus erhöhter Position sicher und neutral beobachten.

So die Frage: brauchen wir heute noch Gewerkschaften? Vielleicht sollte man besser von „Arbeitnehmerorganisationen“ sprechen. Der Begriff „Gewerkschaften“ suggeriert: Malocherverein, Streikbrüder, Krawallproleten. Ein neuer Name würde die Gewerkschaften ideologisch nicht mehr belasten, sondern sich modern darstellen!

Die Betriebe als tarifrechtlich freie Räume! Ein Arbeitnehmer würde als Einzelkämpfer einem übermächtigen Arbeitgeber gegenüberstehen, der auch bei allem guten Willen willkürlich handeln kann.

Die von den Gewerkschaften bisher ausgehandelten Tarifsysteme wurden auch von den nicht organisierten Arbeitnehmern als selbstverständlich auch für sie rechtlich verbindlich angesehen. Dem ist nicht so; denn nur der organisierte Mitarbeiter hat einen Anspruch auf tarifliche Leistungen. In der Praxis wurde das System auf Grund des Arbeitsfriedens für alle angewendet. Die nicht organisierten Arbeitnehmer haben tarifrechtlich vereinbarte Leistungen als wohl regierungsamtlich, wie von oben gegeben, in Anspruch genommen. Dieser Eindruck hat den Gewerkschaften nur geschadet. Sie befinden sich in dem Dilemma, dass ihre Leistungen von Nichtmitgliedern wohl gern angenommen werden, aber sich solidarisch zu verhalten und Mitglied zu werden, dass ist schwer zu vermitteln. Außerdem haben die Gewerkschaften es versäumt ihre Rolle, in der Gesellschaft als zwingend darzustellen. Während es selbstverständlich ist, dass andere Interessengruppen wie Bauern, Beamte usw. sich öffentlich oft lautstark artikulieren, haben die Gewerkschaften seltsamerweise ein eher schwaches Image. Auseinandersetzungen mit der Öffentlichkeit, eventuell sogar Streiks, werden von der Bevölkerung missbilligend wahrgenommen.

Des Weiteren haben es die Gewerkschaften versäumt Mitgliederpflege zu betreiben. Das organisierte Mitglied in besonders schwach organisierten Bereichen hat kaum wahrgenommen, dass es für ihn lohnend ist, Beiträge zu zahlen. Für ihn schmälert sich sein Einkommen sogar noch durch den Mitgliederbeitrag. Außerdem halten viele Teile der Arbeitnehmerschaft, besonders die Angestellten, Gewerkschaften als nicht gesellschaftsfähig. Überdies werden Gewerkschaften gern als wirtschaftsfeindlich, insgesamt unflexibel und geradezu destruktiv und nicht auf der Höhe der Zeit, dargestellt. Die Regierungen sind natürlich daran interessiert, die Arbeitslosenzahlen auf eine scheinbare Vollbeschäftigung zurückzuführen, durch Statistikmanipulationen und anderen Tricksereien, die Arbeitslosen mathematisch verschwinden zu lassen, um dann in den Medien als erfolgreich dargestellt zu werden.

Vertragsfreie Beschäftigungsverhältnisse, die aber die gegeben Tarifstrukturen bisher berücksichtigten, werden vom Arbeitgeber in Verträge überführt, die der Betrieb vorgibt, Lohn, Urlaub, Sonderzahlungen.

Ziel einer arbeitgeberfreundlichen Regierung ist es die Beschäftigten durch Zwangsmaßnahmen, wie Reduzierung von Sozialleistungen, in den Betrieben durch Knebelverträge, Lohndrückereien, höhere eigene Sozialabgaben zu disziplinieren. Der Lohn wäre eine Angelegenheit zwischen Arbeitnehmer und seinem Chef. Der Betrieb gibt vor, was er zahlen kann und will, kein übergreifendes Tarifsystem hindert ihn daran. Angestrebt werden Betriebsräte, die gewerkschaftsunabhängig sein sollen. Diese scheinbare Unabhängigkeit hat natürlich zur Folge, dass die Betriebsräte total vom Arbeitgeber abhängig sind. (verlängerter Arm des Arbeitgebers!) Zwangsmitgliedschaften wie auch in den USA als Closed-Shop lassen sich hier nicht durchführen. Denn die von Chefredakteuren und Leitartiklern verbreitete Meinung die Bevölkerung warte schon lange auf die „Reformen“ und wären bereit auch unpopuläre Maßnahmen wie Sozialabbau endlich und gern mitzutragen, der soll sich vom von seiner höheren Warte herab begeben und sich an den „Stammtischen“ in Betriebskantinen, Familien mal umhören, da vernimmt er ganz anderes, Reformen: ja! wenn sie die Lebenssituation verbessern. Leitungserhöhungen erwartet man nicht, aber rigoroser Abbau: nein danke!


Donnerstag, 30. Oktober 2008

Ortografie, Orthografie, Orthographie oder doch einfach Rechtsschreibung oder Rechtschreibung

Seruvs meine Freunde der deutschen Orthographie!

und mal was aus der Reihe: Soll ich mir lieber die Nahse oder die Bröste machen lassen?




Gefunden in der Universitätsstadt Münster!! Es ist doch immer gut, wenn man stuadiert hat, damit man eine Konifere auf seinem Gebiet sein kann.

Freitag, 24. Oktober 2008

Damit beschäftigen sich moderne Philosophen (besser nicht!)

Wie wir ja hoffentlich alle wissen, ist Münster nicht gerade für ihre bodenständige Arbeiterschicht bekannt. Richtige Handwerker gibt es bestimmt, aber die haben in Münster wahrscheinlich auch Abitur. In Münster wird halt verwaltet, behördet und gerichtet was das Zeug hält, tja, das tragische Schicksal einer Verwaltungshauptstadt. Wenn früher die Schüler schlechte Noten bekamen, mussten sie sich auf den Hosenboden setzen und lernen, heute lernen sie nicht mehr, sondern wenden sich an die Bezirksregierung, denn selbstverständlich hat der Lehrer ja auch nur eine Meinung und die kann falsch sein. Alles ist anzweifelbar, der Lehrer hat seine Ausbildung ja schließlich auch in einem Wochenendseminar absolviert.

Nun wird das gerichten mal wieder auf die Spitze getrieben. Ein Münsteraner Philosoph (keinen, den ich kenne, er ist auch nicht an unserem Institut) wollte gegen die Werbung auf Busfenstern klagen, weil sie ihn in seiner Freiheit einschränkt. Nun ist diese Klage gescheitert, aus welchen Gründen spielt keine Rolle. Ich kann das Problem durchaus nachvollziehen, manchmal komme ich mir auch wie eine Fliege mit Facettenaugen vor, die versucht, durch die winzigen Löcher in der Werbebeklebung zu schauen.

Nun frage ich mich auch, hat dieser Philosoph keine richtigen Probleme zu lösen?

Seine aristotelische Erscheinung lässt viel erhoffen und wird doch so - geradezu blasphemisch –ausgenutzt. Haben sich die großen antiken Philosophen mit Freiheit beschäftigt, so stand Freiheit immer im Zusammenhang mit Willensfreiheit und Selbstbewusstsein: „Ich kann entscheiden, ob ich a und/oder b tue.“ Prinzipiell gut gedacht, doch hat schon Aristoteles festgestellt, dass eine totale Freiheit nicht verfassungskompatibel wäre. Oder wie sagte Rosa Luxemburg: Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden. Lasst uns mal darüber nachdenken…

Freitag, 17. Oktober 2008

Ohne Fernseher gehts auch (nicht) oder einfach mal ausschalten!

Ach ja der Marcel. Nun bäumt er sich mal wieder auf und wettert gegen das Fernsehen: Alles nur Schrott und Volksverdummung!
Die Frage ist nur: Wird das Volk durch Fernsehen dumm oder sind die Zuschauer dumm und schauen deshalb das Hartz IV-Programm? Ich will jetzt nicht auf Soaps, Gerichts- und Talkshows zu sprechen kommen, das haben andere schon zur genüge getan.
Auch ist insgesamt schon sehr viel über das Thema gesprochen worden, witzigerweise hat sich an der Programmgestaltung nicht viel geändert. Wie bei so vielen Dingen ("Killerspiele" sind nicht vollkommen verboten, Reformation des Schulsystems ...) wird auch diese Diskussion im Sande verlaufen.
Es stellt sich noch eine Frage, wenn der Marcel den Fernsehpreis nicht annehmen wollte, warum ist er überhaupt erschienen, wollte er damit ein Statement in seinem verhassten Medium liefern? Wollte er mit seiner Hilfe auf es selbst aufmerksam machen? Dazu habe ich auf der Web.de-Seite folgendes gefunden:

"Günther Grass, der auf der Frankfurter Buchmesse seinen 81. Geburtstag feiert, ging mit Reich-Ranicki scharf ins Gericht. "Er kritisiert das, was auf ihn selber zutrifft." Reich-Ranicki habe einst in seiner ZDF-Sendung "Literarisches Quartett" die Literaturkritik "trivialisiert". "Mit großem Geschrei" habe er dort eine "Ein-Mann-Show" inszeniert. Grass bedauerte, dass Reich-Ranicki in den Medien als "rohes Ei" behandelt werde."

Die grundsätzliche Frage muss ja auch lauten: Was ist die Aufgabe von Fernsehen?

  • Unterhaltung
  • Information
  • Kulturkritik ?
oder möglicherweise alles zusammen, aber in welchem Verhältnis? Darüber zu diskutieren, würde wahrscheinlich in einen infiniten Regress führen. Daher Schluss damit?
Anschließend möchte ich noch auf einen interessanten Film zum Thema aufmerksam machen: Free Rainer - dein Fernseher lügt

Dienstag, 14. Oktober 2008

Auf der anderen Seite

Haben Sie eine Kundenkarte? Sammeln Sie unsere Herzen? Möchten Sie Treuepunkte? Was haben wir schon viele Artikel über dieses Thema gelesen. Mich langweilt das langsam, weil ich zu denen gehöre, die diese Frage stellen müssen, und ich meine MÜSSEN!!! Auf der anderen Seite, der Frageseite, sieht es nämlich ganz anders aus. Wie oft muss ich diese Frage stellen, weil Kunden ihrem eigenen Interesse nicht nachkommen, wie schrecklich ist es, wenn mal wieder einer sich aufregt, weil ein Nacherfassen der Punkte entweder zum kompletten Storno (alles noch mal Kassieren) führt, d.h. dass alle Kunden nachher noch länger warten müssen oder es gar nicht geht. Gefragt wird nicht, weil ICH es WILL, sondern der KUNDE (jedenfalls derjenige, der eine Karte hat). Wenn nach stundenlangem Kramen im Portemonnaie oder nach entspanntem Warten bei der Kartenzahlung, weil der Computer einfach zu langsam ist, endlich der Kassiervorgang vorbei ist, die Ware quasi verstaut, fällt dem nachlässigen Kunden ein, dass er noch eine Kundenkarte hat. Im Grunde nicht mein Problem, ICH will ja nicht sparen (ca. 1%, ist der Rede eigentlich kaum wert), sondern der Kunde. Weil ich aber keine verzweifelten, heulenden, mit den Füßen aufstampfenden, brüllenden Kunden (JA! Es gibt sie wirklich, diese an Kleinkinder erinnernden, irgendwelche Freud’schen Phasen durchleidenden, quengelnden, Halbneandertaler) leiden kann, muss ich am Tag die Frage x-mal stellen, schön ist das nicht!!! (Die Karte immer vor dem Geld!!!)

Montag, 6. Oktober 2008

Zeig mir Dein Nummernschild, ich sag Dir, wann Du Geburtstag hast

Der aktuelle Datenschutzskandal bei der Telekom hat mich daran erinnert, wie viele Autofahrer mit ihren Daten umgehen. Da sich Nummernschilder oft schlecht merken lassen, hat sich die

Angewohnheit eingebürgert, Initialen und Geburtsdaten zu verwenden.

Da diese Tatsache leider nicht mir eingefallen ist, mir aber eingefallen ist, wem sie eingefallen ist, habe ich diesen Einfall mal verlinkt.


Freitag, 3. Oktober 2008

Baumarkt, alles ernst oder was

Baumärkte, Orte männlicher Träume (und weiblicher Verzweiflung)! Selbst ist der Mann im Haus!
Die aktuelle Obi-Werbung hat mich veranlasst, mir mehr Gedanken über Baumärkte zu machen. Da singen (hoffentlich echte) Obi-Angestellte zur Melodie von "We will rock you" lustige Texte. Die angesehene Hamburger Werbeagentur "Jung von Matt" zeigt sich dafür verantwortlich, aber nicht nur Obi, sondern auch Hagebaumarkt und Hornbach reihen sich in die Riege der lustigen Werbung ein.
Warum wird nun Komik mit Baumarkt verbunden? Liegt es vielleicht daran, dass Baumärkte an sich gar nicht komisch sind, sondern einfach nur praktisch. Oder ist es lustig, wenn man zum dritten Mal ein Teil umtauschen muss, weil das verdammte Teil nicht genormt ist. Die Strategie: lustig verkauft sich besser, hat jedenfalls früher nicht gewirkt, vielleicht ist das ja anders geworden, aber lustig ist ja auch gerne mal mit nicht ernstzunehmend verbunden, aber ein Baumarkt will doch wohl ernst genommen werden. Vielleicht sind Baumärkte aber auch einfach so langweilig und bieder, dass man das Image aufpeppen muss. Ein Baumarkt ist ja auch eher zweckmäßig, es stellt sich nicht so ein Shoppingerlebnis ein, wie bei Klamotten, aber möglicherweise ist das ja auch nur meine weibliche Sicht. Mancher Mann scheint bei Schrauben und Bohrern auch nur an schrauben und bohren zu denken ;-) Auf Dauer ist die Obi-Werbung auch nicht besonders witzig, sondern nur noch anstrengend, dann doch lieber 20% auf alles, außer Tiernahrung!

Donnerstag, 25. September 2008

Bahnhof - Sein oder Nichtsein...


Der münstersche Bahnhof wird umgebaut!!!! Ist das eine Freude, ist das ein Spaß!! Seit ca. 10 Jahren wird er allerdings schon umgebaut, jedenfalls wird so lange schon davon berichtet, nun soll es endlich soweit sein, dank der Kulturhauptstadtswürde der Stadt Essen. Es wurde aber auch Zeit, denn als Großstadtbahnhof bietet er doch biederes, westfälisches Ambiente. Rolltreppen? Fehlanzeige, naja, die meisten sind ja wahrscheinlich Pendler, die, weil sie Arbeit haben, eben auch zwei gesunde Beine. Und die Studenten, traditionell mit Gepäck ausgestattet, sind ja noch jung genug, um die grauen Treppen zwischen den mit weißen Schwimmbadfliesen verzierten Gängen hochzutrippeln und die Kegelclubs können ihre Bierkisten ja schließlich auch allein hochtragen.
An Gerede habe ich mich ja gewöhnt, bis auf neue digitale Anzeigetafeln, die einem nochmal schriftlich bewusstmachen, dass der Zug mal wieder zu spät kommt, ist bisher nichts passiert, wird wohl auch nichts mehr passieren, denn ich sollte noch erwähnen, dass die Finanzmärkte ja vor kurzem durcheinander geraten sind, das führt nun doch dazu, dass der Bahnhof wahrscheinlich so bleibt, wie er ist: funktional: Zug kommt (eher später), hält (manchmal länger) und fährt (hoffentlich, wenn kein Lokschaden droht).

Ach ja, die Rolltreppen sollte es auch bei einem Umbau nicht geben.


Montag, 22. September 2008

Heiße Schlacht am kalten Büffet

Die Abteilung, in der ich nebenbei jobbe, hat kürzlich Geburtstag gefeiert. Da es sich um Lebensmittel handelt, fanden auch allerlei Verkostungen statt. Das führt traditionell dazu, dass sich allerhand Leutchen einfinden, die NUR zum Essen kommen. In Zeiten von Hartz IV durchaus verständlich, aber dafür gibt es ja die "Tafeln", ich weiß, das ist ganz schön böse, aber einige unserer Kunden leiden da schon auf hohem Niveau. Selbst der Preis eines Stücks einer riesigen Geburtstagstorte war für einige noch zu hoch, auch das Argument, dass das Geld gespendet wird, konnte sie nicht überzeugen, oder führte zu bescheuertem Grinsen, als das Stück "zu klein" ausfiel. Viele beschwerten sich aber auch nicht und gaben sogar noch mehr Geld und so kam doch noch mehr als vorher errechnet raus. Gerade unsere Kunden haben Geld, aber wer viel hat, will viel behalten, leider.

Die Schlacht im Bild ;-)

Sonntag, 14. September 2008

Wetter

Heute war ein Tag, an dem viele Leute, jedenfalls in Münster, übers Wetter reden.
Ich reihe mich da mal ein.
Die Sonnenstrahlen, die heute durch mein Fenster fielen, haben mich zu einem kleinen Spaziergang zum Hafen eingeladen. Von mir aus braucht man nur ca. 15 min, dann ist man schon am Kanal, nach weiteren 15min ist man schon an der Flaniermeile, wo sich heute nicht nur Touris, sondern auch Münsteraner an der florierenden Außengastronomie erfreuten.
Ich ging also auch so spazieren und genoss die Sonne auf einer kleinen Bank und schnappte mir mein mitgebrachtes Buch und begann zu lesen. Eigentlich wollte ich nur so ca. 2 Std. weg, aber es war so schön, dass aus den 2 Std. fast 7 geworden sind. Vom Hafen ging es dann noch zu einer Freundin und dann noch zum Aasee. So ein Wetter muss man einfach ausnutzen!! Es war zwar sehr frisch, aber nicht so kalt, dass man die Winterjacke rausholen musste.

Donnerstag, 11. September 2008

Servus, Grüezi, Moin und Hallo

Servus,
nun gehe ich auch mal unter die Blogger, mal schauen, ob ich das durchhalten kann. Das schöne Wetter sollte eigentlich eher zu Außenaktivitäten einladen, tut es auch, daher tschüss...