Sonntag, 18. Dezember 2011

Ich würde sagen „German angst“ ist meistens immer ein Begriff

Der Begriff „German Angst“ soll die deutsche Zögerlichkeit beschreiben, dieser Tage im Weihnachtsgeschäft allerdings kaum spürbar. Der Online-Handel scheint zu boomen, der Offline-Handel jedoch auch, jedenfalls nach der Tütenquantität zu urteilen. Also von Zögerlichkeit kaum was zu spüren. Finanzkrise? – Nie gehört!

Die deutsche Zögerlichkeit zeigt sich eher sprachlich. Eine meiner am meisten gehasst und geliebten Formulierungen lautet: „Ich würde sagen.“ Und dann sagt er oder sie es doch! Kleines Bespiel: „Ich würde sagen, ich bin ein fantastischer Mensch“ klingt natürlich nicht ganz so klar wie „Ich bin ein fantastischer Mensch“. Wer so was von sich behauptet muss schon ein gewaltiges Ego haben. (Gerne werden dann auch Freunde mit eingebunden: „Freunde sagen, dass ich ein fantastischer Mensch bin“.) Es besteht somit ein Unterschied zwischen beiden Formulierungen, wobei der Inhalt derselbe bleibt. Während die erste Aussage noch etwas schwammig ist, ist die zweite eindeutig.

Schon länger fällt mir jedoch folgende Formulierung auf: „meistens immer“. Offenbar ein neuer Ausdruck deutscher Zögerlichkeit, wie ist es denn nun „meistens“ oder „immer“. Beispiel: „Ich backe meistens immer.“ Hä? – Nunja, ob nun meistens oder immer scheint hier nicht so problematisch zu sein, wie sieht es denn mit: „Ich atme meistens immer“ aus? Das könnte doch einen traurigen Unterschied machen: „Ich atme immer.“ ist doch irgendwie sicherer als: „Ich atme meistens.“

Dienstag, 29. November 2011

Parli italiano? oder Fremdsprache - fremde Sprache

Immer wieder erlebt man Gäste, die „zwei Espressi“ bestellen. Ja! Ich weiß, dass der maskulin Plural im Italienischen mit „i“ gebildet wird. Also aus „Espresso“ wird „Espressi“. Allerdings befinden wir uns in Deutschland und da ist der Plural von Espresso „Espresso“, zwar kann man auch „Espressi“ oder Espressos sagen, dann ist allerdings die Bohne gemeint und nicht das Erzeugnis, das in der kleinen Tasse landet. Wenn man schon zwei Espressibestellt, wäre es dann nicht auch schön, wenn man „due Espressi“ sagt?
Denn sobald eine Mengenangabe im Deutschen hinzukommt, also: "Zwei Espresso bitte!" heißt es eben Espresso.

Immer wieder schön ist auch, wenn mal wieder ein „Expresso“ bestellt wird. Klar, der Gedanke liegt nahe, ein Kaffee, der quasi per Express kommt, also ganz schnell. Des Weiteren würde wahrscheinlich niemand zwei Latte macchiati oder zwei Pizze (der Plural von femininen Substantiven, die auf „-a“ enden, wird zu „–e“) bestellen.

Gewöhnlich sind es aber auch die Leute, die „Zutschini“, „Gnotschi“ und „Tschianti“ kaufen. Woher soll man auch wissen, dass es [ʦʊ’kiːni] (tzuckini), [’njɔki] (Njocki) und [’ki’anti] (Kianti) heißt.

Wenn man es genau nimmt, bezeichnen wir die uns bekannte grüne oder gelbe Kürbisfrucht „Zucchini“ auch falsch, wenn wir eine oder auch mehrere kaufen, denn der Singular lautet „Zucchina“ (Femininum) ganz selten auch „Zucchino“ (Maskulinum), da allerdings in Italien die feminine Form, die Gebräuchliche ist, wäre der Plural von „Zucchina“ auch „Zucchine“ (s.o.).


NACHTRAG:
Es geht noch schlimmer: Kürzlich haben Gäste "zwei Expressi" bestellt.

Samstag, 26. November 2011

To go or not to go

Heutzutage macht man ja so einiges auf der Straße während man so durch die Gegend spaziert, man telefoniert im Gehen, man isst im Gehen, man hört Musik im Gehen und man lässt sich Kaffee in einen Pappbecher füllen, um das mit einem Plastikdeckel verschlossene Heißgetränk wie aus einer Schnabeltasse im Gehen zu trinken. Um nun sein Röstbohnenerzeugnis, wahlweise auch Kakao oder seltener ein aus Pflanzenteilen bestehendes Aufgussgetränk, in diesem hübschen Behältnis zu erhalten, soll man mit dem Zusatz „to go“ bestellen. Wie der Zusatz schon sagt, muss man es im Gehen trinken. Klar, so ist es natürlich nicht gemeint, daher bestelle ich vorzugsweise „zum Mitnehmen“. Bisher habe sind mir lediglich Formulierungen wie „Coffee to go“ oder „Kaffee to go“ aufgefallen. Jetzt mag man sich sicherlich über diese Anglizismen aufregen, bringt aber sowieso nichts, nur Kopfschmerzen!

Lustig fand ich allerdings kürzlich dieses Café (es mag kein Einzelfall sein), denn hier scheint es nicht nur den Kaffee zum Mitnehmen zu geben, sondern gleich die ganze Lokalität. In Deutschland bezeichnet man mit „Café“ gewöhnlich ein Kaffeehaus.

Das aus dem Französischen stammende Wort benennt zwar auch den Kaffee, ist aber in Deutschland ungebräuchlich, höchstens in der Formulierung „Café au lait“, allerdings kann man dann auch gerne einen Milchkaffee bestellen.

Während der Öffnungszeiten steht übrigens draußen eine Tafel mit folgender Aufschrift: „Coffee to go“.

Donnerstag, 24. November 2011

Kennen und Erkennen

Zurzeit wird mal wieder viel vom Datenschutz gesprochen, ganz besonders in der Kritik ist eines der bekanntesten sozialen Netzwerke. Wenn man dort Fotos hinzufügt, erkennt das Programm, dass dort eine Person zu sehen ist und fragt, wer das denn sein könnte. Es wird dem Nutzer die Möglichkeit gegeben Personen („Freunde“!!) zu markieren, so dass auch andere Leute wissen, wer denn Person XY ist.

Vor kurzem habe ich selbst ein paar Fotos von einem kleinen Ausflug zur Burg Hülshoff online gestellt. Die Burg ist das Geburtshaus der weit über die Grenzen des Münsterlandes bekannten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel mit einer schönen, gepflegten Parkanlage, einem Museum, einem Café und einem Wildgehege.

Ich habe ein Foto der Büste von Frau von Droste-Hülshoff gemacht und wollte es meinem Freunden online zur Verfügung stellen. Nach dem Upload wurde ich von dem sozialen Netzwerk gefragt, ob ich Freunde darauf markieren möchte. Da dachte ich: ‚Nein, mit Annette bin ich nicht befreundet.’ (Irgendwie auch schade)

Warum erkennt das Programm denn keine bekannten Persönlichkeiten?


Tut mir leid wegen der schlechten Bildqualität

Dienstag, 22. November 2011

Deppenapostroph

Weihnachten steht schon fast vor der Tür, allerorts eröffnen die Weihnachtsmärkte. Wer Weihnachten gerne in einem schicken Restaurant feiert, sollte rechzeitig einen Tisch reservieren, damit das festliche Mahl genossen werden kann.
Nun bietet in der schönen Westfalenmetropole ein 4 Sterne-Hotel in seinem zugehörigen Restaurant ein Weihnachtsmenü (wunderschön eingedeutscht!) an:




Wenn man genau hinschaut, kann man zwei Sterne als I-Punkte sehen, haben sie sich selbst für diesen Fehler zwei Sterne abgezogen??!

Sonntag, 6. November 2011

Sinnloses sinnieren

In Deutschland wird ja grundsätzlich viel gemacht. Deutschland macht Rettungsschirme, Deutschland macht Windenergie und Hape Kerkeling macht etwas anderes als „Wetten dass…?“. Nun muss ich feststellen, dass eine Versicherung das „Machen“ ebenfalls ins Zentrum einer Kampagne stellt. Leider nicht so, wie man es sich von einer Versicherung wünscht, sondern in falscher grammatischer (früher übrigens standardsprachlich richtig: grammatikalischer) Hinsicht:

Vermutlich ein Englisch-Deutsches-Übersetzungsproblem, denn im Englischen heißt es: „It makes sense“. Auch ein Phänemen, das leider schon länger exisiert (dazu auch lustig: http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,261738,00.html), dadurch aber nicht besser wird, aber bestimmt bald standardsprachlich wird.

Dennoch plädiere ich für „Sinn haben“ oder „sinnvoll sein“, aber manches Plädoyer ist wohl sinnlos, was soll man sich da aufregen, das hat doch keinen Sinn, oder?

Samstag, 10. September 2011

Zum "Tag der Deutschen Sprache"

Jährlich am 2. Samstag im September findet der „Tag der Deutschen Sprache“ statt. Vom „Verein Deutsche Sprache“ ins Leben gerufen, soll er ein Sprachbewusstsein schaffen und den kritischen Gebrauch von Fremdwörtern fördern.

An dieser Stelle möchte ich jedoch nicht über den unnötigen Gebrauch von einigen Fremdwörtern eingehen, dies macht, ein Wirtschaftswissenschaftler (Gründer vom VDS) und ein Historiker und Romanist (Bastian Sick) zur Genüge. Ich möchte ein wenig auf die Geschichte der Sprachpflege eingehen:

Im Laufe des 17. Jhs. entstehen so genannte Sprachgesellschaften, die sich zur Aufgabe gemacht haben, die deutsche Sprache zu pflegen. Die bekannteste ist wohl die „Fruchtbringende Gesellschaft“ (auch „Palmenorden“ genannt). Mitglieder, wie Andreas Gryphius, machten sich zur Aufgabe das Deutsche als Sprache der Literatur hoffähig zu machen. Der Verzicht von ausländischen Wörtern war ebenso Thema, wie der Versuch deutsche Wörter für Fremdwörter zu finden (Einzahl für Singular, Fall für Kasus, Geschlecht für Genus).

Philipp von Zesen (gest. 1689) war noch erfolgreicher in der Neuprägung von Wörtern: Anschrift (für Adresse), Bücherei (für Bibliothek), Grundstein (für Fundament), Nachruf (für Nekrolog), Mundart (für Dialekt), Glaubensbekenntnis (für Credo). Allerdings meinte er es wohl auch ein wenig zu Gut, als er versuchte, Tageleuchter für Fenster, Jungfernzwinger für Kloster und Gesichtserker für Nase zu etablieren.

Durch die Philosophie erfährt die deutsche Sprache eine weitere Entwicklung, Begriffe wie Beweggrund, Bewusstsein, Aufmerksamkeit, Verständnis und Umfang gehen in die Alltagssprache ein.

Die Fremdwortfrage rückt erst wieder Anfang des 19. Jhs. mit J.H. Campe ins Zentrum, dessen Verdeutschungswörterbuch (1801 und 1807), Begriffe wie Stelldichein (für Rendezvous), Freistaat (für Republik), Zerrbild (für Karikatur), auswerten (für evaluieren), befähigen (für qualifizieren), Erdgeschoss (für Parterre) Ergebnis (für Resultat), Lehrgang (für Kursus), Voraussage (für Prophezeiung) prägt. Allerdings geht er auch ein wenig zu weit mit Begriffen wie Zwangsgläubiger (für Katholik), Freigläubiger (für Protestant) und Menschenschlachter (für Soldat). Selbst der Turnvater Jahn gehörte zu den Anhängern der Sprachpflege, ihm verdanken wir die Begriffe volkstümlich (für populär), Eilbrief (für Estafette, Kurier) und Schriftbild (für Faksimile).

Wird dies jemals dem „Verein Deutsche Sprache“ auch gelingen?

Ich denke, es ist falsch, Fremdwörter grundsätzlich abzulehnen, denn z. B. ein Job ist weder eine Arbeit noch ein Beruf noch eine Gelegenheitsarbeit. Sie sind oft eine gute Ergänzung und warum ein neues Wort „erfinden“, wenn es doch schon eins gibt? Natürlich sollte ein deutsches Unternehmen die deutsche Sprache vertreten, aber glücklicherweise werden manche Chefs äh…Bosse…äh…Vorgesetzte von Fernsprechunternehmen mit Preisen ausgezeichnet.

Sprache ist immer einem Wandel unterzogen, das zeigt die Sprachgeschichte in aller Deutlichkeit. Sprache ist keine Mathematik, sie ist nicht berechenbar und das ist auch gut so!

Übrigens: Im englischsprachigen Raum gibt es für den Begriff „Fremdwort“ gar kein Wort. Die so genannten hard words oder borrowed words werden auch integriert und nicht einfach eleminiert.

(für weitere Informationen: König, Werner: dtv-Atlas Deutsche Sprache)

Freitag, 12. August 2011

Statusmeldung

Gewöhnlich wird sich darüber aufgeregt, was die Mitglieder der so genannten Social Media-Gemeinde an Unnützem, Uninteressantem oder Belanglosem in ihren Status posten, also der Welt mitteilen, was sie gerade tun (einkaufen, „chillen“, arbeiten gehen, fernsehen…)

Interessanter finde ich allerdings, WIE einige es tun.

Bevor der Status erscheint, steht dort immer, wer etwas mitzuteilen hat,

Susi Sonnenschein

Nun neigen manche dazu, von sich in der dritten Person zu sprechen, also

Susi Sonnenschein sitzt gerade auf dem Balkon“

wieder andere schreiben einfach aus der 1. Person:

Susi Sonnenschein sitze gerade auf dem Balkon“

Ich neige eher zur zweiten Variante, da ich von mir ungern in der dritten Person spreche. Außerdem möchte ICH ja etwas mitteilen und nicht Ich als eine ANDERE Person, das ist so „unpersönlich“. In dem wohl bekanntesten sozialen Netzwerk heißt es auch: "Was machst du gerade?" Antwort: "Ich mache gerade...", oder?

Ich sehe auch eher einen unsichtbaren Doppelpunkt.

Susi Sonnenschein: sitze gerade auf dem Balkon“.

Dienstag, 21. Juni 2011

Zum Welthumanistentag

Der Mensch, seine Würde und sein Wert in der Welt sind zentrale Themen des Humanismus. Das menschliche Bewusstsein ist dabei der Ausgangspunkt und soll weiterentwickelt werden. Die Gesellschaft soll dabei den Fortschritt, die Würde, Freiheit und die Individualität des einzelnen Menschen garantieren. Die Sprache ist dabei das Hauptinstrument. Der Humanismus bildet dabei eine Art ethisch-kulturellen Gegenpol zur Religion, da er übermenschliche Mächte ablehnt. (Jedoch kann man nicht immer von einem Spannungsverhältnis zwischen Religion und Humanismus sprechen: „Nächstenliebe“ wird bereits im Judentum thematisiert.) Mit Ende des Mittelalters bildete die Renaissance den entscheidenden Moment, der die rein menschliche Bildung und Haltung der antiken Werke ins Bewusstsein rückte. Berühmte Namen sind Dante Alighieri („Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimmst.“) und Francesco Petrarca („Es ist ein großer Unterschied, ob ich etwas weiß, oder ob ich es liebe, ob ich es verstehe, oder ob ich nach ihm strebe.“)

In Deutschland wurde dem Humanismus beginnend mit der kirchlichen Reformation ein Ende bereitet, jedoch entwickelte sich der Neu-Humanismus (ca. 1750), dessen wichtigste Vertreter Wilhelm v. Humboldt („Bilde dich selbst, und dann wirke auf andere durch das, was du bist!“), Johann Gottfried Herder („Denken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens.“), Goethe und Schiller waren. Zu dieser Zeit sprach man noch von „Humanität“ und „Menschlichkeit“, der Begriff „Humanismus“ wurde erst später geprägt.

Der Welthumanistentag ist von der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union (IHEU) beschlossen worden. Religionsfreiheit und Trennung von Kirche und Staat sind Ziele der IHEU.

Als Agnostiker möchte ich dazu Ludwig Feuerbach (dt. Philosoph, 1804-1872) sagen lassen:

Der Religion ist nur das Heilige wahr,
der Philosophie nur das Wahre heilig.


Dienstag, 14. Juni 2011

Unwort der letzten Monate

Seit geraumer Zeit erfreut sich ein Fremdwort großer Beliebtheit. Es geistert durch alle Medien, ob Radio, Fernsehen, Internet oder Zeitung. Ich kann leider nicht definitiv sagen, woran es liegt, aber es liegt definitiv nicht daran, dass es ein neues Wort ist. Gut, das Alter eines Wortes lässt sich schwer erforschen, aber es ist definitiv schon älter. Vielleicht liegt es an der Definition. Allerdings stelle ich definitiv fest, dass „definitiv“ definitiv oft benutzt wird. Egal ist dabei auch die schulische Bildung, ob Hauptschüler, Professor, Gastwirt, Lehrer, Sekretärin, Hartz-IV-Empfänger, jeder hat definitiv was zu sagen. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Wort definitiv ultimativ einsetzbar ist, dabei gibt es da doch so schöne Synonyme. Man möge einfach nur mal hier schauen.

Und hier noch etwas aus der Rubrik „Unnützes Wissen“, denn für das Substantiv „Synonym“ gibt es kein Synonym, man kann es lediglich mit einem Adjektiv umschreiben, wie „bedeutungsgleich“.

Montag, 13. Juni 2011

Wer weiß was?

Am Wochenende auf dem Flachsmarkt rund um Burg Linn (sehr schöner Handwerkermarkt und schöne Kulisse) ist mir zum wiederholten Male ein Schild des Pianisten Reiner Weiss aufgefallen. Reiner Weiss hat leider kein reines Wissen, denn sonst wüsste er, dass man den Genitiv seines Namens nicht so schreibt:



Für alle andern Verunsicherten hätte ich hier mal die Regel:


Samstag, 23. April 2011

Zum Welttag des Buches

Mein Deutschlehrer hat früher immer gesagt, man sollte drei Bücher im Regal haben und selbstverständlich auch gelesen: Karl Marx, Karl May und die Bibel. Nun muss ich zugeben, dass ich lediglich Letzteres in meinem Bücherregal habe, aber noch ein paar andere wichtige und auch weniger wichtige Bücher.

Am heutigen „Welttag des Buches“ habe ich mir mal wieder Gedanken gemacht, um DAS Bildungsmedium schlechthin. In Zeiten von E-Books ist das klassische Buch (noch) nicht verdrängt. Genauso wie es „richtige“ Buchläden gibt, obwohl man übers Internet so ziemlich alles bestellen kann, wird es hoffentlich nur eine Randerscheinung oder Ergänzung bleiben.

Denn wo kämen wir denn da hin, wenn der Germanistik-Professor interviewt wird und im Hintergrund ist nicht mehr das gut gefüllte Bücherregal zu finden. Was sollten die Buchhändler denn anstelle der Bücher in die Regale stellen: Kaffee, Gartengeräte, Joggingausrüstung, Bekleidung…?

Wie toll riecht doch ein Buch, wenn es schon alt ist, ein fantastischer Geruch, der eine Geschichte erzählt…Welch Genugtuung, wenn man behaupten kann: „Ja, die habe ich ALLE gelesen!“ Eine gute Freundin hat immer gesagt, dass Bücher wie Trophäen sind, die man sich ins Regal stellt. Und irgendwie so ist es doch auch, egal ob es nun Karl Marx, Karl May oder die Bibel ist.

Montag, 21. Februar 2011

Von Klömbjes und Diab-Ethikern - Fortsetzung

Heute hat mir die Dame vom Qualitätsmanagement geschrieben. Dem Bestechungsversuch (Klömbjes für mich!) bin ich nachgekommen. Selbstverständlich wollen sie den Fehler beheben, dann warten wir mal ab. Ach man, ich bin ja so käuflich, aber ist das nicht jeder, oder arbeiten die meisten Menschen ohne Entlohnung? Hab ich da was nicht mitbekommen...?

Samstag, 19. Februar 2011

Von Klömbjes und Diab-Ethikern

Obwohl in Apotheken eigentlich keine Präsente mehr verteilt werden dürfen, jedenfalls keine, die nicht zum Medikament passen, das man gerade käuflich erworben hat, kommt es doch immer wieder vor, dass man zu den Herztabletten Hustenbonbons bekommt. So kürzlich in einer Apotheke geschehen.

Heute kommt vieles von der friesischen Promi-Insel (Sylter Salatfrische, Aufkleber, die Porsche-Polonäse…) so auch die „Echt Sylter Brisen-Klömbjes, zuckerfreie Hustenbonbons“. Dieses fantastische Erzeugnis gibt es auf Sylt angeblich überall. Erstaunlich auch, dass dort offensichtlich viele Philosophen wohnen, leider ist mir die Spezies der Diabethiker noch nicht über den Weg gelaufen. Ich kenne Vernunftethiker, Sozialethiker, Tugendethiker, Bioethiker, Tierethiker…Meine "ernsthaften" Recherchen haben ergeben, dass es einen ägyptischen Sänger-Superstar mit Namen "Diab" gibt, einen Zusammenhang zweifle ich aber stark an!


Eine Mail an die Firma ist bisher unbeantwortet geblieben, wahrscheinlich müssen die zuständigen Firmenethiker noch in sich gehen und ausdiskutieren, ob und wie der vermeintliche Fehler entstanden ist und ob und wie man ihn behebt.