Mittwoch, 27. Mai 2009

Mein Unwort des Monats

Seit geraumer Zeit geistert immer mal wieder ein Begriff durch Zeitungen und das Universitätsleben. Als Schüler und Student ist man an Bewertungen gewöhnt. Allerdings betrifft dies nur die Leistungen in den verschiedenen Fächern. Die so genannten Kopfnoten (Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit / Sorgfalt, Selbstständigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Konfliktverhalten, Kooperationsfähigkeit) sind (leider) nur eine Randerscheinung.
An der Universität werden diese Kopfnoten überflüssig, da man sich ja in der Erwachsenenbildung befindet. Allerdings wird die so genannte Evaluation bei den Dozenten durchgeführt. Dozenten haben eine ähnliche Funktion wie Lehrer, allerdings haben sie den „Beruf“ nie gelernt, sondern mussten sich in Lehren selbst unterrichten. Diese Evaluation soll die Lehre verbessern, ob dies so geschieht, bleibt noch abzuwarten.
Nun sind ja Hochschuldozenten so eine Art Chef, man hat Respekt und sie können einem das Leben schwer machen ;-) Jedenfalls haben sie Macht über die „kleinen“ Leute.
Sicher haben Chefs in Seminaren gehört, wie man Mitarbeiter führt, was man ihnen mitteilen sollte und was der Mitarbeiter nicht wissen muss/soll. (Wie muss ich mit ihm sprechen, wie kann ich sie motivieren, kann ich eigene Fehler vor den Mitarbeitern zugeben, kenne ich Hobbys meiner Mitarbeiter, wie fördere ich die Stärken meiner Mitarbeiter…) Aber manchmal reicht hören halt nicht aus, manche Chefs können das genauso wenig umsetzen, wie Mitarbeiter ihr Wissen.
Studenten dürfen Dozenten evaluieren, wie wäre es wenn Mitarbeiter ihre Chefs evaluieren? Fühle ich mich als Mitarbeiter motiviert, ist er selbst motiviert, kann sich mein Chef diplomatisch ausdrücken, bleibt er ruhig und gelassen, ist er selbstsicher, hilfsbereit, kritikfähig, einfühlsam, durchsetzungsfähig?

2 Kommentare:

  1. Spitzen Post!
    Alle zwei Däumchen hoch!
    Werde mich sofort hinsetzen und ein passendes Formular erstellen!

    Liebe Grüße,
    Bianca

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  2. Ich hätte manchmal auch Lust, meinen Chef zu evaluieren und ihn so wissen zu lassen, was ich von seiner Sprunghaftigkeit bei Meinungen, zurückgezogenen Zusagen und vor allem seiner cholerischen Ader halte: nämlich nükx!

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