Herzlich Willkommen auf meinem Blog!
Hier gibt es Banales & Alltägliche, sowie Anspruchsvolles & Sprachliches zu lesen.
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Mittwoch, 27. Mai 2009
Mein Unwort des Monats
An der Universität werden diese Kopfnoten überflüssig, da man sich ja in der Erwachsenenbildung befindet. Allerdings wird die so genannte Evaluation bei den Dozenten durchgeführt. Dozenten haben eine ähnliche Funktion wie Lehrer, allerdings haben sie den „Beruf“ nie gelernt, sondern mussten sich in Lehren selbst unterrichten. Diese Evaluation soll die Lehre verbessern, ob dies so geschieht, bleibt noch abzuwarten.
Nun sind ja Hochschuldozenten so eine Art Chef, man hat Respekt und sie können einem das Leben schwer machen ;-) Jedenfalls haben sie Macht über die „kleinen“ Leute.
Sicher haben Chefs in Seminaren gehört, wie man Mitarbeiter führt, was man ihnen mitteilen sollte und was der Mitarbeiter nicht wissen muss/soll. (Wie muss ich mit ihm sprechen, wie kann ich sie motivieren, kann ich eigene Fehler vor den Mitarbeitern zugeben, kenne ich Hobbys meiner Mitarbeiter, wie fördere ich die Stärken meiner Mitarbeiter…) Aber manchmal reicht hören halt nicht aus, manche Chefs können das genauso wenig umsetzen, wie Mitarbeiter ihr Wissen.
Studenten dürfen Dozenten evaluieren, wie wäre es wenn Mitarbeiter ihre Chefs evaluieren? Fühle ich mich als Mitarbeiter motiviert, ist er selbst motiviert, kann sich mein Chef diplomatisch ausdrücken, bleibt er ruhig und gelassen, ist er selbstsicher, hilfsbereit, kritikfähig, einfühlsam, durchsetzungsfähig?
Samstag, 23. Mai 2009
Wir werden wie Gold sein!
Stadtfeste sind doch immer wieder was Feines. Da kann man mal Bands sehen, die man sich nie für Geld angehört hätte, aber am Ende manchmal sagt: „man, war doch nicht so schlecht.“
So erging es mir bei der etwas exzentrischen Sängerin der Band „Klee“. Sie wirkt schon etwas durchgeknallt, ein bisschen wie Waldorfkindergarten und „Ganz schön feist“-Gänseblümchen-Esoterik. Trotzdem: Die Musik war nicht schlecht (naja, aber leider die Qualität meiner Handykamera, tut mir leid!!!):
Der wahrgewordene Albtraum
Doch in dieser Nacht sollte alles anders sein...
Nunja, die Tankstelle hat nachts geschlossen und ist daher auch nicht sonderlich hell erleuchtet, was offenbar ein paar Witzbolde dazu getrieben hat, Schabernack zu treiben.
Sprit wird ja nun immer teurer, aber soo teuer war er, jedenfalls hier, noch nie:
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8bSWY8UmZ1LUnXArk_5JJO2INEBn_eTBDgH_8pPmWoM9sc7pyfJ2uU-9WiKzvsFU6dArJp07C86X9icwmAv4paBsyrSZKpKpPZ1IElhSRnJPmaNDXV0TP0EtOlNc95IZ32pJUztcYzpP6/s320/23-05-09_0040.jpg)
Lustigerweise scheint der Scherzbold, wenn/falls er Auto fährt, einen Wagen mit Dieselmotor zu fahren.
Dienstag, 12. Mai 2009
Die Seuchen unserer Zeit III
Im Bus, beim Sport, irgendwie sieht man fast nur noch Menschen mit Stöpseln im Ohr. Hat man vor Jahren gewitzelt, dass man bald mit einem „Kleinen Mann“ im Ohr spricht, tut man dies ja bereits, auch wenn der Mann auch mal eine Frau ist.
Doch nicht nur Gespräche werden über die Stöpsel übertragen: Techno, Rap, HipHop, Rock, Pop, gaaaanz selten hört man mal, durch die alle belästigende Lautstärke eine Sonate.
Die Schüler morgens im Bus unterhalten sich, während sie die Stöpsel im Ohr tragen. So kann man sich doch dem anderen nicht richtig widmen oder sind die Gespräche so banal, dass man sowieso nicht alles mitbekommen muss. Gerne sitzen sie auch mal einfach nur nebeneinander und hören, die ohrenbetäubend laute Musik gemeinsam, jeder einen Stöpsel im Ohr. Naja, morgens muss man ja vielleicht auch nicht reden… Aber man kann die Musik auch leiser hören.
Mittwoch, 6. Mai 2009
Ortografie, Orthografie, Orthographie - Happy End
Schön! Fehler beseitigt!!
Dienstag, 5. Mai 2009
Die Seuchen unserer Zeit II
Immer und überall erreichbar!! Früher ein absoluter Luxus, heute Alltäglichkeit. In der Umkleidekabine klingelt es, während des Toilettengangs, im Bus, im Kino, während einer Theatervorstellung, im Supermarkt…
Was kann so wichtig sein und vor allem wer?
Ja, es ist schon wichtig zu klären, welche Kaffeesorte man mitbringt, man hört ja immer wieder von Männern, die von ihren Frauen getötet wurden, weil sie den falschen Kaffee mitgebracht haben.
Ja, es ist schon wichtig zu klären, dass man doch 5 Minuten später kommt. Warten ist ja doch etwas, was wir immer noch lernen müssen, ob bei einem großen Discounter an der Kasse oder eben auf die beste Freundin. Auf diese Weise kommt eigentlich auch niemand mehr zu spät, denn man kann ja anrufen. Allerdings führt dies auch zu Unverbindlichkeiten: „Wir können ja mal sehen, wann genau wir uns treffen, ich meld’ mich dann kurzfristig bei Dir.“ Nie waren Verabredungen so locker. Früher hat man sich für einen bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit verabredet, das hat dann auch (meistens) geklappt. Heute herrscht die Mentalität „schaun-mer-mal“.
Früher rief man Gott an, heute Hinz und Kunz. Früher war Erreichbarkeit Luxus, heute Unerreichbarkeit. Kann es ein Leben ohne noch geben? Ich hoffe: Ja!!
Montag, 4. Mai 2009
Die Seuchen unserer Zeit I
Nein, ich möchte mich nicht zur Schweinegrippe, Rinderwahn oder Vogelpest äußern, das machen andere schon zur Genüge. Meine Seuchen beziehen sich auf die Errungenschaften der modernen Industriegesellschaften.
Anfang der 1930er Jahre beschäftigte sich der Philosoph und Soziologe Walter Benjamin mit dem Thema der Fotografie. Schon damals hat er festgestellt: „immer kleiner wird die Kamera, immer mehr bereit, flüchtige und geheime Bilder festzuhalten“. Wie vorausschauend Benjamin war, kann ihm selbstverständlich nicht bewusst gewesen sein, aber es ist doch erstaunlich, wie Recht er hatte. Kaum etwas ist so flüchtig wie die Digitalfotografie. Zwar wird das Foto auf eine Speicherkarte gebannt, aber genauso schnell, wie es gebannt wird, kann es wieder gelöscht werden. Hat man sich früher, selbst als Laie, Gedanken über das Motiv, Zeitpunkt, Ort gemacht, drückt man heute einfach ab. Der Wust an Fotos ist kaum zu bewältigen. Leider werden die Fotos nicht besser durch die neue Technik, sondern einfach nur mehr, denn die Gesichter/Motive bleiben die Gleichen. Der „Durchschnittsfotograf“ dürfte sich nicht mal so nennen, er ist lediglich zum Knipser verkümmert. So sieht man jedermann die Kamera betätigen, dann wird das gute Stück umgedreht, um sich über das Ergebnis auf dem kleinen Display lustig zu machen. Ach, was war es früher immer ein Überraschungsmoment, wenn man im Fotoladen des Vertrauens seine Bilder abgeholt hat und sofort nachgeschaut hat, ob alles „was geworden ist“ (‚Oh, nein, da hab ich ja die Augen zu’, ‚Warum ist das denn so dunkel geworden?’) So bleibt Benjamins wichtigster Begriff der Aura völlig auf der Strecke.