Donnerstag, 18. November 2010

„Nun sag, wie hast du’s mit der Philosophie?“ - Zum Tag der Philosophie

Was gibt es nicht alles für Gedenk- und Aktionstage, den Welttoilettentag, den Tag des deutschen Butterbrots, den Tag des Handtuchs…Manche mit mehr oder weniger ernstem Hintergrund. Doch kann es im Grunde nur zwei „wichtige“ Tage geben, den Welttag der Poesie und den Tag der Philosophie.

Warum braucht man einen Tag der Philosophie, einen (echten) Tag der Religion(en) gibt es auch nicht.

Was ist Philosophie überhaupt:

Die Philosophie umfasst alle Lebensbereiche und Fragen der Menschheit, das macht sie so interessant, im Folgenden will ich ein paar aufzählen:

Metaphysik (Der Name entstand dadurch, dass hinter Aristoteles Schriften zur Physik, diese Schriften geordnet wurden, [eben „meta“ altgr. für „nach“]):

Was ist das Sein? Was ist die Ursache von etwas? Worin besteht der Sinn?

Heute fand „zufällig“ ein Vortrag zum Thema „Sinn des Lebens“ statt. Das philosophische Seminar hatte Prof. Dr. Christian Thies geladen.

Leider konnte er eine wirklich befriedigende Antwort nicht geben, aber so ist das immer in der Philosophie, mehr Fragen als Antworten.

Er formuliert einige gängige Antworten und widerlegt sie:

  1. Gott gibt unserem Leben einen Sinn. -> Theodizee-Problem
  2. Wir können den Sinn des Lebens in der Natur entdecken -> setzt voraus, dass alles in der Natur einem Zweck unterworfen ist
  3. Die Geschichte wird den Sinn des Lebens offenbaren. ->wie lange soll man da warten, kann man ihn als einzelner Mensch dann überhaupt erkennen?
  4. Der Sinn des Lebens ist es, glücklich zu sein. -> Verschiedene Glücksvorstellungen
  5. Wir können unserem Leben einen Sinn geben. -> Wir können gar nicht alles selbst machen können, siehe Geburt, Partner finden, das waren eher passive Dinge, die uns gegeben wurden, warum sollten wir dann so etwas Großes wie einen Sinn uns selbst geben können

Viel Spaß beim drüber Nachdenken.

Logik

Ein klassisches Beispiel für logische Schlussfolgerungen

  1. Prämisse: Alle Menschen sind sterblich. [wahr]
  2. Prämisse: Sokrates ist ein Mensch. [wahr]

Konklusion: Sokrates ist sterblich.[wahr]

Die Prämissen sind wahr und die Konklusion ist richtig!

Schwierig wird es erst bei:

  1. Prämisse: Alle Menschen sind Säugetiere. [wahr] .
  2. Prämisse: Einige Säugetiere sind Wale. [wahr]

Konklusion: Einige Menschen sind Wale. [falsch]

Die zweite Prämisse sagt nichts über alle aus.

Ethik

Ein Teil der praktischen Philosophie und wohl der populärste, in Zeiten von Stammzellenforschung.

Der Philosoph Immanuel Kant, formulierte eine Frage dazu: Was darf ich tun?

Und gab auch gleichzeitig eine der bekanntesten und berühmtesten Antworten:

Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetz werden sollte.

Etwas weltlicher könnte man es so formulieren:

„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ Auch bekannt als „Goldene Regel“.

Allerdings ergibt sich ein aus oben genanntem Kategorischen Imperativ ein Problem, denn die „Lüge gegen einen Mörder, der uns fragte, ob unser von ihm verfolgter Freund sich nicht in unser Haus geflüchtet, wäre ein Verbrechen.“ Das widerstrebt doch dem gesunden Menschenverstand.

Religionsphilosophie

Ja, Religion und Philosophie schließen sich nicht aus! Ganz im Gegenteil.

Die Schöpfungslehre ist immer wieder ein philosophisches Thema.

Die griechischen Philosophen hatten allerdings ein Problem mit der Vorstellung, dass etwas aus dem Nichts geschaffen werden könne, durchaus nachvollziehbar auch heute noch.

Und was hat Gott getan, bevor er Himmel und Erde erschaffen hat? Der christliche Kirchenlehrer Augustinus soll darauf geantwortet haben:

„Die Hölle heiß gemacht für die, die ihre Nase in göttliche Geheimnisse stecken.“

Augustinus’ Erkenntnis war, dass Gott ewig und außerhalb der Zeit ist. Für die Menschen fing die Zeit aber erst mit der Schöpfung an, daher befindet sich Gott in einer immerwährenden Gegenwart. Nur die Gegenwart ist wahrhaftig, die Vergangenheit existiert nur als gegenwärtige Erinnerung und die Zukunft als gegenwärtige Erwartung.

Zu

Erkenntnistheorie

Existenzphilosophie

Sprachphilosophie

Anthropologie

Relativismus


Komme ich vielleicht später mal...

1 Kommentar:

  1. Mir ist grad voll schwindlig und mitkommen tue ich eh nicht ;)
    Aber schön neu isses hier :)

    Lg,Fr.H.

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