Das fantastische Sommerwetter hat nicht nur mich, sondern auch viele andere an unser städtisches Naherholungsgebiet getrieben. Die Außengastronomiebetriebe waren gut besetzt, aber wer isst und trinkt, MUSS auch mal.
So musste auch ich das Stille Örtchen des Restaurants aufsuchen. Nachdem ich den Zugang gefunden habe, fühlte ich mich in dem Gang etwas verloren, da alle Türen, die ich sah mit hübschen „Privat“-Schildern versehen waren. Ein Blick nach rechts verhieß Rettung. Hinter einer dunklen Holzwand mit ebensolchen Türen versteckte sich die Bedürfnisanstalt.
Beim Eintreten dachte ich schon: ‚man, sooo viele Toiletten’, allerdings war dies ein Trugschluss, denn ein strategisch geschickt gesetzter Spiegel, ließ den Raum geradezu riesig wirken, die zwei Toiletten verwandelten sich in einen langen Gang mit schier endlos vielen Örtchen.
Nicht nur ich ließ mich davon verunsichern, sondern auch eine gut gekleidete Dame, die dies als „irritant“ empfand. Ich fand es ja eher irritierend und schaute zu Hause erstmal nach, ob es das Wort überhaupt gibt. Mein Rechtschreib-DUDEN (24. Auflage) verzeichnet das Wort nicht, auch mein etwas älterer Fremdwörter-DUDEN kennt es nicht. Vielleicht ist es auch aus dem Englischen.
Aber ich wusste ja was sie meinte, vielleicht wollte sie sich auch nur wichtig tun, in unserer Universitätsstadt gibt es schon merkwürdige Leute, die komische Wörter benutzen. (Juhu, ich kenne Fremdwörter!! Oder eher doch nicht?!?) Manchmal mehr Schein als Sein!